Wie lässt sich die Verwendung von Plastik vermeiden?
Da die kurzlebigen Verpackungen aus Plastik ein Drittel des Verbrauchs an Kunststoffen in Deutschland ausmachen, kann jeder beim Einkauf sehr viel dazu beitragen, diese Mengen deutlich zu reduzieren. Beispiele für einen plastikarmen Alltag:
- Kaufen Sie frische, unverpackte Lebensmittel.
- Nutzen Sie Mehrwegsysteme aus Glas oder auch Kunststoff, wie zum Beispiel Joghurt im Mehrwegglas oder Getränke in Mehrwegflaschen – regional abgefüllt.
- Verzichten Sie auf Einwegbesteck und Einweggeschirr. Vermeintliches „Bio“-Besteck und -Geschirr sind keine Alternativen, denn auch deren Herstellung ist aufwändig und hat keinen nennbaren Umweltvorteil. Party- oder Picknickgeschirr kann aber durchaus aus wiederverwendbarem Kunststoff bestehen. Achten Sie auf PE oder PP, denn diese Kunststoffe kommen ohne gesundheitsgefährdende Weichmacher aus.
- Trinken Sie Wasser aus der Leitung statt aus Einmal-Plastikflaschen. Das spart nicht nur Kunststoffmüll ein, sondern auch viel Geld. Nur 0,2 Cent kostet ein Liter Trinkwasser in der Regel. Sehr billiges Mineralwasser ist für ungefähr 20 Cent zu haben; damit ist das Wasser aus der Leitung mindestens 100-mal günstiger als Mineralwasser aus Kunststoffflaschen.
- Viele Produkte sind über Gebühr verpackt. Ratsam ist, sie ebenso zu meiden wie oft angebotene aufwändige Geschenkverpackungen, die häufig auch noch mehr kosten. Devise: Lieber mehr Produkt als Verpackung einkaufen.
- Wasser im Produkt führt zu unnötigem Verpackungsmüll. Wer beispielsweise Seife statt Flüssigseife oder Duschgel verwendet oder Waschpulverkonzentrat an Stelle von Flüssigwaschmitteln, spart Müll.
- Haushaltswaren oder Schreibtischutensilien aus Plastik können oft ersetzt werden durch Produkte aus Metall, Holz, Porzellan oder Glas.
- Um zu verhindern, dass noch mehr Mikroplastik in die Umwelt gelangt, hilft der Griff zu zertifizierter Naturkosmetik oder sorgfältiges Durchlesen der Inhaltsstoffe.
- Kaum eine Chance auf weniger Kunststoff haben Verbraucher bei Autos und Produkten aus dem Elektronikbereich.
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Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/